Um auch ohne Starthänge im Flachland zu fliegen nutzen wir Gleitschirmflieger ähnlich wie Segelflugzeuge eine Winde (siehe Bild), die meist an einen PKW angehängt wird und wie in unserem Beispielbild mit einem Benzinmotor betrieben wird.
Der Windenschlepp hat durchaus seine Reize. Während man bei uns im Mittelgebirge teilweise 30 – 40 min zum Startplatz zu Fuß laufen muss, um dort evtl. nach 3 min. Flugzeit wieder am Boden zu stehen, weil man keine Thermik erwischt hat, oder in einem Schneisenstartplatz lange warten muss, bis der Wind genau von vorne kommt, ist man an der Winde diesbezüglich flexibler. Seitenwind macht weniger Probleme und wenn man „absäuft“, landet man am Startplatz und lässt sich gleich noch mal hochziehen.
Aktuell führen wir unseren Windenschleppbetrieb auf dem Gelände des Luftsportvereins Eichsfeld-Göttingen in Günterode durch (Über den Verein.
Zum Fliegen an der Winde werden außer den Gleitschirmpiloten mindestens 2, besser 3 Personen benötigt: Der Windenführer, der den eigentlichen Windenschlepp durchführt, der Startleiter, der den Startvorgang überwacht und über Funk die Kommandos an den Windenführer weitergibt, …
… und einem Fahrer, der mit einem Fahrzeug das Seil nach dem Schleppvorgang von der Winde wieder zum Startplatz fährt.
Beim Windenschlepp wird der Pilot an einem Stahl- oder Kunststoffseil, das abhängig vom Schleppgelände über 1.000m lang sein kann, von der Motorwinde in die Luft gezogen. Wenn der Pilot fast über der Winde ist, klinkt er das Seil aus und fliiiiegt. Je nach Wind, Startgewicht und Schleppstrecke erreicht man mehrere hundert Meter Ausklinkhöhe. Nicht selten sind die erreichten Höhen weit über denen, die in unseren Mittelgebirgen zwischen Start- und Landeplatz liegen. Dafür ist es im Flachland deutlich anspruchsvoller, eine entsprechende Thermikquelle zu finden, um oben zu bleiben.
Weitere Informationen zum Windenschlepp für Piloten, Windenführern usw. beim DHV